Erwachsene

Verlust der Eltern 

 

 

 

 

 

 

 

 


Der Himmel so weit

Prause, Volker / Eichhorst, Sabine

Ludwig Verlag

Metastasen an der Wirbelsäule und im Rückenmark. Zwei Wirbel schon so vom Krebs zerfressen, dass die Wirbelsäule jederzeit brechen kann. Dann wäre Monika Prause nicht nur todkrank, sondern auch querschnittsgelähmt. Es ist nur eine Frage der Zeit. Es gibt keine Hoffnung. »Ich fahre in die Schweiz«, sagt sie zu ihrem Mann. »Lass mich jetzt nicht allein. Hilf mir, bitte.« Die Geschichte einer existenziellen Entscheidung, die Wochen zwischen Diagnose und Tod, das Ringen der Angehörigen und der Widerstreit ihrer Gefühle während der Zeit des Abschiednehmens: Hilflosigkeit, Verzweiflung, Trauer, Zorn – und natürlich Liebe. Erzählt von Monika Prauses Mann Volker und ihren Söhnen Henrik und Marten. Ein ergreifender und wichtiger Beitrag zur aktuellen Debatte, der das Thema Sterbehilfe aus der Tabuzone holt. Ein Buch über das Sterben – und über das Leben!

 


Fragen, die wir unseren Eltern stellen sollten (solange sie noch da sind)

Fischer, Marc

Eichborn Verlag

„Mama, wen liebtest du eigentlich vor Papa?“ oder „Was ist das Schlimmste, das ich euch angetan habe, Mama?“ – das sind Fragen, die wir unseren Eltern irgendwann einmal stellen sollten. Nur tun wir es nie. Wir kennen sie schon unser ganzes Leben lang, aber eigentlich wissen wir nichts über sie. Nun ist die Zeit gekommen, Fragen zu stellen. 192 davon hat Marc Fischer zusammengetragen und in „Fragen, die wir unseren Eltern stellen sollten (solange sie noch da sind)“ veröffentlicht. Ein außergewöhnliches Buch, mit dem Sie verstehen, wer die Menschen hinter „Mama“ und „Papa“ sind.

 


Lieber Tod, wir müssen reden

Marondel, Muriel

Komplett Media

Muriel Marondel ist Ende 20, als ihr Vater stirbt. Sein Tod wirft die junge Journalistin vollkommen aus der Bahn. Der Verlustschmerz reißt sie in Tiefen, die sie niemals zuvor erlebt hatte. »Wie soll es jetzt weitergehen?«, fragt sie sich. Schnell wird Muriel klar: Wir leben in einer Gesellschaft, in der dem Tod und der Trauer zu wenig Raum gegeben wird. Wer nach drei Monaten noch trauert, erntet Mitleid, wer nach neun Monaten noch trauert, braucht ärztliche Hilfe. So die gesellschaftliche Meinung. Doch Muriel hat sich dazu entschieden, bewusst zu trauern und sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Ihre Gefühle, Fragen und Antworten hat sie in diesem sehr persönlichen Buch niedergeschrieben. Es soll all jenen helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden oder die sich für einen bewussten Umgang mit Verlust und Trauer entschieden haben. »Vielleicht kann meine Geschichte eine Verbündete sein, die sagt: Ich sehe dich. Ich kenne diesen Schmerz. Komm mit, ich erzähle dir, wie es bei mir war. Vielleicht findest du auch etwas von dir in ihr. Und vielleicht kann sie dich streckenweise sogar ein wenig tragen oder dir auf der Suche nach deinen persönlichen Antworten eine Inspirationsquelle sein. Du bist mit dem, was du fühlst, nicht allein.« Muriel Marondel

 


Papa hat sich erschossen

Jungnikl, Saskia

Fischer Verlag

»Am 6. Juli 2008 kritzelt mein Vater etwas auf einen mintgrünen Post-it-Zettel. Er steigt die Wendeltreppe hinunter in die Bibliothek und holt seinen Revolver. Dann geht er durch den schmalen Gang hinaus aus unserem Haus in den Hof. Dort legt er sich unter unseren alten großen Nussbaum. Ich weiß nicht, ob er dabei irgendwann gezögert hat. Ich glaube, er wird noch einmal tief eingeatmet haben, als er da lag. Vielleicht hat er sich noch kurz die Sterne angesehen und der Stille gelauscht. Dann schießt er sich in den Hinterkopf. Sein Tod teilt mein Leben in ein Vorher und Nachher.«

Hautnah und unsentimental erzählt Saskia Jungnikl über den Freitod ihres Vaters. Sie schreibt über die Ohnmacht, die ein solch gewaltvoller Tod hinterlässt und wie ihre Familie es schafft, damit umzugehen, über Schuldgefühle, Wut und das Entsetzen, das nachlässt, aber nie verschwindet.

 


Wenn die alten Eltern sterben

Dobrick, Barbara

Kreuz Verlag

Mit den Eltern wird die eigene Kindheit endgültig zu Grabe getragen und gleichzeitig in der Erinnerung belebt, mit allem Schönen und Schrecklichen. Noch einmal wird spürbar, wie bedeutungsvoll, wie bestimmend die Beziehungen zu ihnen waren und bleiben. Barbara Dobrick zeigt anhand zahlreicher Gespräche mit Frauen und Männern, welche Gefühle, welche Erlebnisse mit dem Tod der Eltern verbunden sein können. Die Autorin hilft Trauernden, ihr eigenes Erleben besser zu verstehen, und bereitet diejenigen, deren Eltern krank sind oder im Sterben liegen, auf das vor, was auf sie zukommen kann.